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Eine Mutter, eine Tochter und drei mögliche Väter ……. Ist das der Stoff aus dem ein Erfolgsmusical geschrieben wird? Auch in Stuttgart ist Mamma Mia! bei der heutigen Premiere, wie schon bei den zahlreichen Previews, eingeschlagen wie eine Bombe. Weit mehr als 100.000 Karten hat die Stage Holding bereits vor der Premiere unter das Volk gebracht und es scheint als hätte die Stage Holding mit der Entscheidung das Stück an zwei Spielorten in Deutschland zu spielen, goldrichtig gelegen.
Nach Hamburg ist im Palladium Theater in Rekordzeit die zweite griechische Insel erschaffen worden auf der Sophie mit dem schnüffeln im Tagebuch Ihrer Mutter und den Briefen an Harry, Bill & Sam die zweieinhalbstündige Show einleitet, die von der Story her zwar trivial erscheint, es aber schafft einen innerhalb Minuten in seinen Bann zu ziehen. Es ist ganz bewusst das Musical mit den Hits von ABBA und nicht das ABBA Musical. 22 Lieder sind in die Story so harmonisch integriert, dass selbst Björn Ulvaeus sagt: „Das Musical von dem wir nicht wussten, dass wie es geschrieben haben“. Nicht zuletzt die Arbeit von Michael Kunze, der für die Übersetzung der Liedtexte verantwortlich zeichnet, ist es zu verdanken, dass Mamma Mia! die erste Produktion gewesen ist, die nicht in englischer Sprache auf die Bühne ging.
Schon in der Pause im Palladium Theater drehten sich die Gespräche nur um das Stück und wo man auch hinhörte, war das Publikum begeistert. Der zweite Akt schien dann noch eine ganze Portion Begeisterung hinzuaddiert zu haben, denn bei den Zugaben stand nicht nur der ganze Saal sondern es wurde ausgiebig getanzt. Der ABBA Sound und die Cast zog die 1.800 Zuschauer im Palladium Theater absolut in seinen Bann. Nicht enden wollende stehende Ovationen waren Belohnung für die Cast, die erst 20 Tage zuvor von der Probenbühne auf die Hauptbühne gewechselt sind und nun treu gemäß dem Mamma Mia! Titel „Der Sieger hat die Wahl“ dem Premierenpublikum gegenüberstehen.
Auch Björn Ulvaeus zog es noch auf die Bühne und in einem sehr guten Deutsch dankte er zwei Menschen, ohne die es Mamma Mia! nicht gegeben hätte – seine Frau und Anni-Frid Reuss (ABBA), die dann auch noch auf die Bühne kam. „Danke für die Lieder“, so schien es, wollte das Publikum den beiden entgegenschmettern und auch wenn es „nur“ eine weitere Premiere in der Mamma Mia! Erfolgsmaschinerie war, konnte man doch einen zufrieden lächelnden Björn Ulvaeus sehen.
18 Millionen Besucher haben Mamma Mia! weltweit bereits gesehen – Stuttgart bietet das Potential für weitere 700.000 Besucher jährlich und eines kann man getrost sagen: Es lohnt sich das Palladium Theater einmal mehr zu besuchen.
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